Von Flüchtlingen, Geflüchteten und Refugees: Sprache über Flucht und Asyl

Im Rahmen des Kompetenzverbunds Kulturelle Integration und Wissenstransfer KIWit bietet die Bundesakademie für Kulturelle Bildung Wolfenbüttel Fortbildungen in Kooperation mit Kultureinrichtungen an. In den offenen Workshops werden eigene Denk- und Handlungsmuster zu Themen der diversitätssensiblen Öffnung des Kulturbereichs kritisch beleuchtet und Praxisansätze erarbeitet.

Der Workshop am 16. und 17. Oktober 2018 in Kooperation mit dem Deutschen Exilarchiv 1933–1945 der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt am Main widmete sich der Frage, welche Begriffe und Bezeichnungen die öffentliche Debatte um Flucht und Asyl kennzeichnen. Unter Leitung der freien Redakteurin und Autorin Vina Yun trafen sich die Teilnehmenden für zwei Tage in der Deutschen Nationalbibliothek, um sich mit diskriminierungs- und machtkritischer Berichterstattung über Fluchtbewegungen auseinanderzusetzen und Sprache über Flucht und Asyl im Kontext der eigenen Kulturarbeit kritisch zu hinterfragen.

Ziele der Veranstaltung waren:

• Die medialen Schlagworte der „Flüchtlingskrise“ sprachkritisch zu analysieren
• Verschiedene Begriffsvarianten und deren Bedeutungsunterschiede kennenzulernen
• Im Diskurs für einen reflektierten Sprachgebrauch zu sensibilisieren

Ausblick

Der Workshop hat gezeigt, dass die Überlegungen zu Sprache über Flucht und Migration noch ganz am Anfang stehen und bisher darüber geführte Debatten nur gewisse Kreise von sprachkritischen Journalist*innen und Kulturschaffenden erreicht haben. Die Art und Weise, wie über Flucht gesprochen wird, wirkt sich auch auf die Bedienung von Pauschalisierungen und Ressentiments aus. Durch Fortbildungsarbeit bei kulturellen Multiplikator*innen kann es gelingen, medial ein sensibleres Sprachverhalten zu etablieren und somit gesellschaftsfähig zu machen.

Ausführliche Dokumentation als Download: