Auftakt der KIWit-Denkwerkstatt Kultur+Wirtschaft im Jungen Schauspiel Düsseldorf

03.07.2018, Düsseldorf

Personen arbeiten, schauen sich Dokumente auf TIsch an
Foto: Paul Young

Am 3. Juli lud die KIWit Denkwerkstatt Kultur+Wirtschaft zu einer Arbeitstagung in das Junge Schauspiel Düsseldorf ein. Vor dem Hintergrund, dass in der Wirtschaft Diversität längst als Erfolgsfaktor verstanden wird, geht es der Denkwerkstatt um die Übertragung von Arbeitsweisen aus der Wirtschaft in den Kulturbereich. Konkret meint das die Arbeit in diversen und interdisziplinären Teams sowie den frühzeitigen Einbezug von Zielgruppen in die Produkt- bzw. Programmentwicklung.

Zweck der Tagung war es, sich auf eine Arbeitsmethode zu verständigen, die es heterogenen Gruppen erlaubt, ohne professionelle Moderation ebenso konstruktiv wie konkret an einem strukturierten Öffnungsprozess einer Kulturinstitution zu arbeiten. Mit diesem Anspruch entwickelten die teilnehmenden Vertreterinnen und Vertreter verschiedenster beruflicher Kontexte, deren Spektrum vom Schauspiel Düsseldorf über Kulturverwaltung, PR bis zu lokalen Migrantenorganisationen reichte, zunächst in Kleingruppen je ein Regelwerk, wie sie miteinander arbeiten wollen und präzisierten dabei ihre Vorstellungen von konstruktiven Verhandlungsbedingungen. Auf dieser Grundlage führte ein Mindmapping zu einem lebhaften Austausch über zwei zentrale Fragestellungen:

  • Wie soll ein Theater der Zukunft aussehen, das die ganze Stadtgesellschaft anspricht und repräsentiert?
  • Wenn eine Kultureinrichtung sich mit ihrem Angebot "an alle" richtet, was bedeutet das konkret?

Individuelle Positionen wurden bezüglich der Fragestellungen formuliert und durch konstruktive Rückfragen geschärft. Anschließend kommentierten die Teilnehmenden beide Arbeitsschritte, so dass ihr Feedback eine wichtige Grundlage für die kommenden Workshops bietet. Künftig soll es in vier weiteren Arbeitstreffen um die Entwicklung konkreter Aktionsbausteine für die Öffnung des Jungen Schauspiels gehen. Darüber hinaus soll die Arbeitsweise als „Düsseldorfer Modell“ auch auf die Diversitätsentwicklung anderer Kultureinrichtungen übertragbar sein und somit weitest möglich verbreitet werden.